Katholische Filialkirche St. Apollonia Idesheim
Die Kirche in Idesheim wird erstmals im Tauschvertrag der Abtei Prüm im Jahre 844 erwähnt. Im Jahre 1717 wurde sie dann teilweise abgebrochen und wieder neu aufgebaut. Hierbei kam es durch Fehler der Bauarbeiter zum Brand des Kirchendachs, das aus Stroh bestand, neu eingedeckt wurde es erst wieder 1743. Den Neubau des gesamten Kirchenschiffs nahm man im Jahre 1776 in Angriff und beendete ihn 1811.
Die Turmhalle mit ihrem Kreuzgewölbe war früher auch Chorraum.
Die Bronzeglocken aus dem Jahre 1717 wurden 1901 eingeschmolzen, die dafür neu gegossen später für den ersten Weltkrieg hergegeben und ebenfalls eingeschmolzen. Danach waren die Kirchenglocken aus Stahl.
Der Innenraum wurde, wie alle Kirchen im Laufe der Jahrhunderte mehrmals neu gestaltet oder renoviert.Der größte Umbau mit kompletter Erneuerung erfolgte Ende der 1970ziger. Das alles wurde, wie in den Pfarrgemeinden üblich, durch Spenden, Kollekten, Sponsoren, diversen Zuschüssen und viel Eigenleistung gestemmt. Während der Renovierungsarbeiten verschwand die historische Eingangstür und musste nach alten Fotos rekonstruiert werden.Nach sieben Jahren Bauzeit erfolgte 1986 im Mai die Einweihungsfeier der Kirche.Möglicherweise befindet sich unter dem Beton im Bereich der Sakristei/Chorraum noch eine nicht erforschte alte Bodenplatte.
Im Jahre 2018 wurde links im Chorraum eine neue Pfeifenorgel aufgestellt und eingeweiht.
Die Filialkirche in Idesheim gehört zur Pfarrei St. Dionysius Ittel, sie ist an das Dekanat Schweich-Welschbillig angeschlossen, das wiederum dem Bistum Trier untersteht.
Die Kirche ist einer sogenannten Nothelferin, der Hl. Apollonia gewidmet., derer gibt es bekanntlich 14, nämlich Dionysius, Margareta, Blasius, Barbara, Georg, Christopherus, Katharina, Nikolaus, Rochus, Elisabeth und Wolfgang.
Apollonia wird als Patronin der Zahnärzte desöfteren mit Zange und Zahn dargestellt.
An der Stirnseite im Altarraum der Kirche befinden sich noch heute die Figuren der Nothelfer. Früher fanden in Idesheim Bittprozessionen zu ihren Ehren statt. Diese Tradition wird jedoch heute nicht mehr gepflegt.
So manch ein Vorname wurde zu Ehren dieser Nothelfer bei der Taufe der Kinder vergeben.
Weitere Heilige und Schutzpatrone die in den Bauernfamilien beliebt waren, finden sich in den Kirchenfenstern wieder.
Text und Fotos: Wolfgang Wenzel, Quelle: Pfarrei Welschbillig, eigene Erinnerungen
Alter Friedhof an der Kirche
An der rechten Seite der Kirche befinden sich noch heute ein paar wenige Grabkreuze. Diese stammen wohl von dem alten Friedhof der sich dort einmal befand. Eine genauere Bestimmung über das Alter der Kreuze konnte bisher nicht erfolgen. Es gibt keine Unterlagen in den Archiven des Bistums und der Verwaltungsbehörden die sich bis hierher verfolgen lassen können.
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Polizei- und Friedhofsordnung ab 1907-1913
Hier gelangt ihr zur Akte der Polizeiverordnung und der dazu gehörigen Friedhofsverordnung für Idesheim aus den Jahren 1907-1913. Etwas schwer zu lesen, aber machbar. Vielleicht für den ein oder andern in Idesheim interessant.
Mit freundlicher Unterstützung des Kreisarchiv in Bitburg